ESXi-Konfiguration sichern über vCLI, PowerCLI oder die ESXi-Shell
Wird eine Neuinstallation von ESXi durch ein Hardware-Defekt, ein Upgrade oder Konfigurationsfehler erzwungen, dann ist diese normalerweise schnell erledigt. Es fehlt dann aber die komplette Konfiguration für das Netzwerk oder das Storage. In diesem Fall ist es gut, wenn man auf eine Sicherung der Einstellungen zurückgreifen kann.
Passende Schulungen
VMware vSphere: Install Configure Manage V8
VMware vSphere: Install, Configure, Manage V8: Aktuelles Wissen über die optimale Nutzung von VMware vSphere V8
Viele weitere Tipps und Tricks rum um die Produktpalette von VMWare zeigen wir dir gerne in unseren VMWare Schulungen.
Generell ist es empfehlenswert, die Konfiguration bei einem nicht zentral verwalteten ESXi-Server regelmäßig zu sichern. Muss der Host nämlich aus irgendwelchen Gründen neu installiert werden, verursacht das erneute Anpassen sämtlicher Einstellungen einen erheblichen Aufwand.
Das Backup einer ESXi-Konfiguration lässt sich auf mehreren Wegen erstellen:
- Mit Hilfe des vSphere Management Assistant (vMA), der als OVF bereitgestellt werden kann. VMware entwickelt ihn allerdings seit der Version 6.5 nicht mehr weiter, da sich PowerCLI immer mehr durchsetzt.
- Über das vSphere Command Line Interface (vCLI), das man von einem Windows-Rechner ausführen kann.
- Mittels PowerCLI
- Von der ESXi-Shell und via SSH
Letzteres ist sicher die einfachste Methode, aber VMware rät aus Sicherheitsgründen davon ab, weil man dafür am Host die ESXi-Shell und den SSH-Daemon aktivieren muss. VMware stuft dies als Sicherheitsrisiko ein, so dass diese Option in vielen Unternehmen auch der internen Compliance-Richtlinie widerspricht.
ESXi-Konfiguration: Die Möglichkeiten Backup über vCLI
Die vCLI für Windows kann als einfaches EXE-File direkt von VMware heruntergeladen werden.
Hast du sie installiert und gestartet, dann wechsele in den Ordner /bin und gib folgendes Kommando ein:
vicfg-cfgbackup.pl -server <esxi-host> -s <lokaler Pfad auf dem Windows-Host>
Der Vorteil hierbei ist, dass das Backup gleich auf der eigenen Windows-Workstation landet, von wo es zum Beispiel auf einen Sicherungs-Server kopiert werden kann und es nicht erst via SCP oder SFTP vom ESXi-Host geholt werden muss.
Beim Neuinstallieren des ESXi-Servers musst du natürlich die gleiche Hardware verwenden und für den gleichen Patch-Level des Hypervisors sorgen. Andernfalls kann das Backup nicht korrekt zurückgeschrieben werden.
Mit folgendem Befehl wird das Backup wieder hergestellt:
vicfg-cfgbackup.pl -server <esxi-host> -l <lokaler Pfad auf dem Windows-Host>
ESXi Konfiguration über PowerCLI sichern
Nutzer von PowerCLI hingegen verbinden sich einfach über
Connect-VIserver <ESXi-FQDN oder IP>
mit dem gewünschten ESXi-Host und geben dann folgendes Kommando ein:
Get-VMhost | Get-VMHostFirmware -BackupConfiguration -DestinationPath “<lokaler Pfad auf dem Windows-Host>
Auch hier verbleibt die Sicherungsdatei gleich auf dem Windows-PC.
Auf diese Weise lassen sich schnell und einfach auch mehrere ESXi-Konfigurationen sichern. Bei bis zu 10 Hosts klappt das hervorragend mit der Shell-History. Bei einer größeren Anzahl kannst du den Vorgang in PowerCLI zum Beispiel automatisieren, indem du die Liste der Server aus einer Textdatei ausliest und über sie iteriert.
Sicherung der Konfiguration via ESXi-Shell
Schließlich kannst du dich auch via IPMI/Remote-Management, direktes Anschließen von Tastatur und Bildschirm oder über SSH direkt mit dem ESXi-Host verbinden und auf der ESXi-Shell folgendes Kommando eingeben:
/bin/firmwareConfig.sh –backup /tmp/
Das erstellte configBundle-Archiv muss dann allerdings per WinSCP oder SFTP noch vom Host heruntergeladen werden.
Um das Backup einzuspielen, kopierst du nach der Basisinstallation das Bundle via WinSCP oder SFTP zurück auf den Host (am besten nach /tmp) und stellst die Konfiguration mit folgendem Befehl wieder her:
/bin/firmwareConfig.sh –restore /tmp/configBundle.tgz
Kontakt
„*“ zeigt erforderliche Felder an