Landtagswahlen – Grafik und Touchscreens
In dem föderalistischen System der Bundesrepublik Deutschland finden im Laufe einer Legislaturperiode mindestens 16 Landtagswahlen und eine Bundestagswahl statt. In der Praxis sind es aber oft deutlich mehr, denn Koalitionen in Landesparlamenten neigen auch schon mal dazu, ein vorzeitiges Ende zu finden. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten haben den Auftrag, über diese Willensbekundungen der Wähler ausführlich zu berichten.
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ARD und ZDF senden vor Ort
Die beiden großen gebührenfinanzierten Fernsehanstalten, das ZDF und die ARD, erfüllen diesen Auftrag mit einem großen Aufgebot an Studiotechnik für Liveübertragungen aus den jeweiligen Landeshauptstädten. Ein Aufwand, der sicher für jede Wahl in die Millionen geht. Die Wahlberichterstattung der ARD teilen sich zwei Moderatoren. Immer anwesend und auch in Gesamtheit verantwortlich für die Wahlen und politische Umfragen ist Jörg Schönenborn, Chefredakteur des WDR, der die ARD Wahlberichterstattung federführend inne hat. Der zweite Moderator und Anchorman ist meist der Chefredakteur des jeweiligen Bundeslandes.
Zahlen über Zahlen am Wahlabend
Die ARD greift für die immer notwendigen Umfragen und Prognosen auf die Dienste der Infratest Dimap zurück, die seit vielen Jahren Zulieferer aktueller Umfrageergebnisse sind und die Prognosen zum jeweiligen Wahlabend aus Umfragen an den Wahlurnen erstellen. Diese Zahlen werden gemeinsam im Team anschaulich grafisch aufgearbeitet und in Dutzenden von Grafiken umgesetzt, von denen es dann am Wahlabend aber je nach Verlauf nur ein Bruchteil in die eigentliche Sendung schaffen. Die Darstellung der Ergebnisse, seien es Hochrechnungen, Prognosen, Analysen oder das Endergebnis, erfolgt in einem dynamischen Satz von Diagrammen.
Neben den klassischen Balkendiagrammen kommen auch Torten- und Schmetterlingsdiagramme sowie Varianten davon zum Einsatz. Die richtige Darstellung zur Unterstreichung der zu vermittelnden Aussage zu finden ist entscheidend für den Erfolg. Seit den Wahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg im März 2011 stellt Jörg Schönenborn die Analysen der Ergebnisse nicht mehr im Vollbild auf dem TV Bildschirm dar und moderiert sie aus dem Off.
Unterstützung durch Gestik und Mimik
Um die Diagramme besser mit unterstützender Gestik und Mimik erklären zu können, werden diese interaktiv auf einem großen Display dargestellt, welches mit der entsprechenden Technik als ein großer Touchscreen fungiert. Auch wenn der Ablauf der Moderation und damit die Wahl der zu präsentierenden Diagramme vor der eigentlichen Moderation festgelegt werden, ist der Ablauf für den Zuschauer nachvollziehbarer, wenn die Grafiken sichtbar auf dem Screen angewählt und angezeigt werden. So werden Analysen zur SPD über den Button mit dem SPD Logo aufgerufen etc.. Ein schöner Mehrwert also und zudem ein Tribut an eine Generation von Medienkonsumenten, für die Bildschirme, die nicht auf Berührung reagieren, „Old School“ sind.
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